In allen AWO-Kindergärten wird eine Vollverpflegung angeboten, also Frühstück, Mittag, Vesper und Getränke. Einige Kindergärten reichen zusätzlich ein Obstfrühstück, bei anderen wird das Obst für das Dessert verwendet. Kalte Speisen, wie Salate, Obst oder Gemüse kommen dabei von regionalen Zulieferern vor Ort. Das warme Mittagessen besteht aus Tiefkühlkomponenten der Firma Apetito. Diese werden 80 Prozent vorgegart und dann schockgefrostet. Direkt vor Ort im Kindergarten wird das Essen dann in Dampfgarern frisch und schonend fertig zubereitet.
Ohne Geschmacksverstärker, ohne Konservierungsstoffe
Großküche? Das klingt nach Industrie und nicht nach gesunder Ernährung. Doch das stimmt nicht. Das Essen wird in Rheine nach höchsten Qualitätsstandards und auf traditionelle Weise gekocht: Ohne Geschmacksverstärker, ohne Konservierungsstoffe, kindgerecht mild gewürzt. Nur der Herd ist deutlich größer. Durch das Schockfrosten und die Fertigstellung direkt im Kindergarten ist das Essen zudem „auf den Punkt“ zubereitet. Das Gemüse ist knackig und alle Vitamine und Nährstoffe bleiben erhalten. Der Vorteil lässt sich am Beispiel des Vitamingehalts einer Paprika verdeutlichen: Nach der Zubereitung im Kindergarten sind immer noch über 90% des Vitamin C erhalten. Bei der Warm-Belieferung durch eine Großküche in der Nähe hat sie durch den langen Warmhaltungsprozess deutlich weniger Vitamin C.
Gesund, ausgewogen, kindgerecht
Durch die Zusammenarbeit mit Apetito kann die AWO zudem auf Allergien und Unverträglichkeiten oder auch religiöse Sonderwünsche leicht eingehen. Der Speiseplan nach anerkannten Qualitätsstandards für eine gesunde Ernährung gestaltet. Dort ist genau geregelt, wie oft Fleisch, Gemüse, Geflügel oder Fisch eingesetzt werden sollten, um eine gesunde, ausgewogene und kindgerechte Ernährung sicherzustellen. Als Schnittstelle zwischen Kindergarten und Küche dient eine Küchenkommission.
Frisches aus der Region und dem eigenen Garten
Abgerundet wird das Kindergarten-Essen in den AWO-Kindergärten durch frische Komponenten von regionalen Lieferanten. Mit diesen werden sogar Rezepte und Details der Darreichung abgestimmt. Gurken und Möhren etwa werden kindgerecht geraspelt und nicht geschnitten. In vielen Kindergärten gibt es zudem den „Smoothie des Monats“, aus Obst, Gemüse und gesunden Kräutern. Dort wo es möglich ist, werden zudem eigene Kräuter oder Gemüse selbst angebaut. Auch Produkte aus heimischen Gärten werden gern in den Kindergarten-Alltag eingebunden. Dabei geht es natürlich nicht um die Versorgung, sondern vielmehr um pädagogische Aspekte. Die Kinder lernen, woher das Essen kommt und Nahrungsmittel wertzuschätzen.